LE CIEL ATTENDRA

Mélanie ist 16, lebt bei ihrer Mutter und träumt von einer besseren Welt. Via Facebook lernt sie einen jungen Mann kennen, der ihre Ideale zu teilen scheint. Er überschüttet sie mit Komplimenten, schreibt bald von Liebe. Mélanie verfällt seinem Werben und ist eines Tages verschwunden.
Catherine und Samir sind die stolzen Eltern der 17-jährigen Sonia. Kurz nach den Sommerferien wird ihr Haus von der Polizei gestürmt und Sonia unter Arrest gestellt. Die junge Frau hat im Glauben, ihrer Familie einen Platz im Paradies sichern zu können, beinahe etwas schier Undenkliches getan. Die Eltern von Sonia und Mélanie müssen erkennen, dass ihre Töchter, von ihnen völlig unbemerkt, in den Bannkreis religiöser Fundamentalisten geraten sind. Sie sind bereit, alles zu tun, um sie zurückzubekommen…
Regisseurin Marie-Castille Mention-Schaar versteht es, mit grosser Kraft, Ehrlichkeit und Authentizität zu erzählen. Sie hat sorgfältig recherchiert und spiegelt an den Geschichten von Mélanie und Sonia ein aktuelles gesellschaftliches Phänomen. Dabei macht der feinfühlige Spielfilm die Beweggründe der beiden jungen Frauen, ihre Sehnsucht nach Anerkennung und ihren gleichzeitigen Wunsch nach Selbstbehauptung nachvollziehbar. «Le ciel attendra» ist voller Spannung, Mut und Hoffnung: Herausragend gespieltes, starkes Kino, das in Bann zieht und nachhallt.
«Glaubwürdig gespielt und empathisch inszeniert, will Le ciel attendra vor allem Verständnis und Verstehen vermitteln – in einer Zeit, in der Frankreich und der Rest von Europa immer mehr droht, Vorurteilen und Hysterie anheimzufallen.» (kino-zeit.de)
«Marie-Castille Mention-Schaars «Le ciel attendra» ist also glücklicherweise alles andere als ein anti-muslimischer Film, obwohl er klar Stellung gegen den islamistischen Terror bezieht.» (SRF)