AURORE

AURORE erzählt die Geschichte einer geschiedenen und alleinstehenden Fünfzigerin, die ihre Stelle verliert, auf dem Arbeitsmarkt diskriminiert wird, sich mit dem Auszug ihrer erwachsener Töchter konfrontiert sieht und obendrein erfährt, dass sie demnächst (déjà?) Grossmutter wird. Eine totale Umsturzphase, in welcher innere und äussere Umstände die Protagonistin zu Veränderungen in ihrem bislang ruhigen Leben zwingen. Ohne in die Fallen eines «Aufklärungs-»Films zu tappen, gelingt der Regisseurin eine un- und aussergewöhnliche Komödie voller Schwung, in welcher auch die kleinste Nebenrolle Charme und Zärtlichkeit versprüht.
«Agnès Jaoui, als Regisseurin ebenso erfahren wie als Schauspielerin, gibt dem Film einen Schuss ironischen Charme. Das balanciert leicht die gelegentlichen feministischen Plädoyers aus, beispielsweise ein TV-Interview mit der feministischen Anthropologin Françoise Héritier. Denn «Aurore» will Wohlfühlkino und kein moraliner Frauenfilm sein. Regisseurin Lenoir verbindet sketchartigen Witz mit emotionalen Szenen – so wie sich die Hitzeschübe ihrer Protagonistinnen mit Dramen und Tränen abwechseln.» (Luzerner Zeitung)
«Die schönsten Szenen in Aurore sind diejenigen, in denen nicht gesprochen wird: Sei es die Restaurant-Szene mit Aurore und Christophe, in der die Konversation von penetranten Opernsängern erstickt wird; sei es eine Flashback-Tanzszene, begleitet vom tollen Nina-Simone-Song "Ain't Got No, I Got Life". In diesen Momenten scheinen die traurig-süssen Erinnerungen durch, von der die Protagonistin zehrt, die Erinnerungen an ihre erste Liebe oder an ihre beiden Kinder, als sie noch jung waren.» (outnow.ch)
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