TEHRAN TABOO

In der iranischen Hauptstadt Teheran sehnen sich junge Menschen nach Nähe und einem letzten Rest von Lebens-freude in einer Gesellschaft, die streng von religiösen Vorschriften dominiert wird. Hier kreuzen sich die Wege von drei selbstbewussten Frauen und einem jungen Musiker. Die Leben der vier ändern sich, als sie aufeinandertreffen. Der Film folgt den Spuren dieser jungen Leute, die mit dem Mut der Verzweiflung ein bisschen Glück suchen und verwebt ihre Geschichten zum Porträt einer Metropole, in der, nebst den religiösen Regeln und Werten des Irans, eine Parallelwelt existiert, die von «Sex, Drugs und - ein wenig - Rock'n'Roll» beherrscht wird.
TEHRAN TABOO feierte als provokanter, gesellschaftskritischer Animationsfilm seine Weltpremiere bei den diesjährigen Internationalen Filmfestspielen von Cannes. Die deutsch-österreichische Koproduktion ist das Spielfilmdebüt des gebürtigen Iraners Ali Soozandeh.
«In der Animation konnte Soozandeh die Figuren und die Handlung vor einem Greenscreen aufnehmen, um sie dann mit dem Hintergrund, der Stadtkulisse, den Strassenzügen Teherans in einer Mischung aus 3-D-Animation und gezeichneten Bildern zu kombinieren. Die äusserst sorgfältig komponierte und einnehmende Übertragung präsentiert sich in einem Comicstil, der die Atmosphäre der Stadt realitätsgetreu und doch auch mit spürbarer Liebe für die Stadt und deren Bewohner einzufangen versteht. Nicht ohne gleichzeitig eine entlarvende Analyse der gesellschaftlichen Verhältnisse und des Alltagslebens im Iran zu liefern.» (filmbulletin)
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