INTO ETERNITY

In Finnland wird das weltweit erste Endlager für radioaktiven Atommüll in den Fels getrieben: Ein riesiger Komplex aus Tunneln, der 100‘000 Jahre zu überdauern hat. Denn radioaktiver Abfall muss mindestens 100‘000 Jahre von jedem lebenden Organismus ferngehalten werden. Der Tunnelkomplex trägt den Namen Onkalo, was Versteck heisst. Ist Onkalo einmal mit Atommüll gefüllt, wird der Tunnelkomplex versiegelt und nie mehr geöffnet - so hoffen wir wenigstens.
Wer aber kann das garantieren? Wie können wir sicher stellen, dass
kommende Generationen unsere Warnungen verstehen und Onkalo unangetastet
lassen? Wie können wir wissen, welche Sprachen und Zeichen die Menschen
in den nächsten 100‘000 Jahren verstehen werden? Wie können wir sicher
sein, dass Onkalo jeder erdenklichen Katastrophe - ob von Menschenhand
oder von Naturkräften verursacht - standhalten wird?
Onkalo ist nur die Spitze des Eisbergs. Noch nie hat ein Film derart erhellend gezeigt, was die Bewahrung unserer Umwelt in philosophischer Hinsicht bedeutet.
Nach dem Film folgt ein Podiumsgespräch über die Endlagerung von Atomabfällen. Fausta Borsani unterhält sich mit dem Schaffhauser SP-Nationalrat Hans-Jürg Fehr und dem Nuklearexperten und Geologen Marcos Buser.
«Ein Dokumentarfilm in Science Fiction-Manier. Erschreckend schön in Bild und Ton, fast opernhaft. Berauschend. Ein grandios inszenierter Film über das strahlende Erbe unserer Zeit.» (Kulturplatz, SRF)
«In unterkühlten, an Kubricks «2001: A Space Odyssey» erinnernden Ton- und Bildkulissen führt Madsen das kontroverse Thema Atomenergie weit weg von jeglichem Wahlkampfgetöse und stellt einfache Fragen, nach Machbarkeit, Sinn und Verantwortung.» (Basler Zeitung)
«Madsen findet aussergewöhnliche Formen, um das Thema von brennender Aktualität auszuloten. (...) Die Musik – von Kraftwerk bis Sibelius – akzentuiert und kommentiert mal ironisch mal melancholisch einzelne Sequenzen.» (Filmbulletin)
«Mit „Into Eternity“ hat Madsen eine Science-Fiction-Oper geschaffen, die brillant wissenschaftliche Analyse und filmisch-musikalische Inszenierung verbindet. Ohne aus dem Thema politisch Kapital zu schlagen, stellt er die Atomenergie, ihre potentielle Zerstörungskraft und die Hypothek des radioaktiven Abfalls in einen kulturhistorischen Zusammenhang.» (DU)