ABBE PIERRE
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DER ZOPF
THE BLIND MAN WHO DID NOT WANT TO SEE TITANIC
VON KINDERN UND BÄUMEN
WICKED LITTLE LETTERS

verein kino2

Der Verein kino2 ist am 5. September 1999 in Uster gegründet worden. Initiiert wurde er von den Betreibenden der «Filmbar Sonne», die 1994 bis 1999 im Saal des Restaurants Sonne Filmveranstaltungen durchgeführt hatten. Ziel des Verein ist gemäss Statuten die Förderung der Filmkultur in Uster, indem regelmässig Filme in Originalsprache – mit Untertiteln - vorgeführt werden. Der Start des Projektes kino2 – mit 35-mm-Filmen statt wie in der «Filmbar» mit 16mm-Filmen – war für Anfang 2000 geplant. Vorgesehen war ein Programm mit Studiofilmen einmal wöchentlich im Cinema Central. Doch dessen Besitzer und Betreiber Hans Brönnimann zog seine Zusage aufgrund des zu grossen Arbeitsaufwands zurück.

Der Verein hatte in der Zwischenzeit ein Konzept erarbeitet, und innert kurzer Zeit wurden Sponsor*innen und Privatpersonen gefunden, die einen «Starthilfebeitrag» für das Projekt zusicherten. Das grosse Interesse empfanden die kino2-Verantwortlichen als Verpflichtung, das Projekt an einem anderen Veranstaltungsort zu realisieren. Verschiedene Lokale wurden auf ihre Tauglichkeit geprüft, aber als nicht geeignet eingestuft. An der Braschlergasse 10 entdeckte der Verein im Herbst 2000 eine leerstehende Fabrikhalle, die ideal für die Umwandlung in ein Studiokino erschien. Da der Verein kino2 ein solches Lokal nicht allein betreiben konnte und andere Kulturveranstalter*innen ähnliche Interessen hatten, entstand die Idee, ein kombiniertes Studiokino und Kleintheater zu planen.

Kleinkunstbühne «qbus»
Kleinkunstbühne «qbus»

Der Verein nahm Kontakt mit der Stadt Uster auf, die in ihrem damals neu erarbeiteten Kulturkonzept eine Kleinkunstbühne sowie die Förderung einer solchen vorsah. Im Namen einer Arbeitsgruppe der am Lokal Braschlergasse interessierten Vereine legte kino2 der Stadt das Konzpet für eine Kleinkunstbühne «qbus» mit kleiner Bar vor. Die Präsidialabteilung nahm den Ball auf und legte dem Gemeindeparlament im Sommer 2001 einen Kreditantrag vor. Da die Vermieter das Lokal weder verkaufen noch langfristig vermieten wollten, gings um einen provisorischen Betrieb für drei Jahre. Im Dezember 2001 stimmte das Gemeindeparlament dem Kredit knapp zu, der Umbau wurde sofort an die Hand genommen.

Von einem geschlossenen Luzerner Kino konnte der Verein kino2 eine vollständige Kino-Einrichtung erwerben. Am 1. April 2002 startete qtopia kino+bar mit seinem Programm von wöchentlich zwei bis drei Kinovorführungen.

Schon 2005 erweiterte qtopia kino+bar sein Angebot um die Sonntagsmatinées mit Gästen. Ein Jahr später, Anfangs 2006, folgte das «kissenkino für kinder + familien», das heute Kinderfilm heisst. Die beiden Spezialschienen erfreuten sich grosser Beliebtheit, was qtopia 2009 dazu anregte, sich der schweizweiten Initiative Cinedolcevita anzuschliessen. Diese Schiene bietet seither Nachmittags-Vorführungen für Seniorinnen und Senioren sowie Leute, die lieber tagsüber ins Kino gehen.

«Kulturhaus Central»
«Kulturhaus Central»

Weil die Stadt Uster 2012 den Mietvertrag des qbus nicht verlängern wollte, sah sich qtopia gezwungen, nach einem Alternativ-Standort zu suchen. Überraschenderweise sollte nun doch die anfänglich angestrebte Lösung realisiert werden: Hans Brönnimann musste sein kommerziell betriebenes Kino «Central» aufgeben, und so konnte qtopia kino+bar in die Lücke springen. Die Stadt mietete das Kino. Im Parterre – dem einstmals grossen Kinosaal – wurde ein Kleintheater eingerichtet, qtopia bezog den ersten Stock mit dem Balkon-Saal. Das städtische Budget für die notwenigen Umbauten wurde jedoch empfindlich gekürzt, weshalb qtopia einmal mehr Eigeninitiative ergriff. Mit Unterstützung privater Sponsor*innen sowie dem Man- und Woman-Power von Team und Helfenden konnten Foyer und Saal im ersten Stock des «Kulturhaus Central» umgebaut werden. Die «Premiere» am 21. Januar 2012 wurde zur rauschenden Feier begeisterter Kulturmenschen.

Den Saal im Parterre bespielt seit 2015 die Kulturgemeinschaft Uster (KGU). Ebenfalls vom qbus ins Central gezügelt ist die Konzertreihe «pam! – Platz für andere Musik» (bis 2020). Eine sinnige und stimmige Nachbarschaft, die regelmässig zu Zusammenarbeiten führt.

Kurz nach dem Umzug 2012 hat qtopia kino+bar sein Angebot erneut erweitert und den Dienstag zum dritten Kinotag gemacht. 2012 erfolgte die Umrüstung auf digitale Kinotechnik. Der alte 35-mm-Projektor steht freilich noch immer im Projektorenraum und wird regelmässig auch eingesetzt.