HALLELUJA! DER HERR IST VERRÜCKT
Regisseur Alfredo Knuchel wird anwesend sein. Er steht zwischen den beiden Vorstellungen (von 20.15 bis 21.00 Uhr) Red und Antwort.
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Künstler wie Adolf Wölfli, Robert Walser oder Friedrich Glauser haben einen Teil ihres Lebens in der psychiatrischen Klinik Waldau bei Bern verbracht. Hier versucht man seit langem, den Patienten künstlerische Freiräume zu gewähren, ihr kreative Potenzial zu fördern.
Alfredo Knuchel porträtiert fünf Maler und eine Malerin in der Waldau. Rückblenden in die Geschichte der Klinik ergänzen seinen Film. Dabei ist es nicht seine Absicht, die Psychiatrie als solche zu erklären, von Diagnosen und Prognosen ist nur ganz am Rand die Rede. Im Mittelpunkt von «Halleluja! Der Herr ist verrückt» stehen vielmehr die Künstler-Persönlichkeiten Philippe Saxer, Margrit Roth, Daniel Curty, Jonas Konrad, Gabor Dias und Gordian Hannemann, ihre Arbeiten und der kreative Schaffensakt. So entfaltet sich ein Bild, das zeigt, dass die so genannte «Art Brut» ausgesprochen viele Facetten hat. Ihre Urheber kümmern sich oft nicht um Moden, Kritikerbeurteilungen und Traditionen der Malerei. Das ist wohl eines der Geheimnisse der unmittelbaren Kraft und Eindringlichkeit ihrer Werke, die «Halleluja! Der Herr ist verrückt» sehr eindrücklich zu vermitteln weiss. Knuchels Film ist sensibel und sorgfältig gemacht: ein unprätentiöses kleines Meisterstück, geprägt von Zuneigung, Anteilnahme und Respekt.