ERNEST COLE: LOST AND FOUND

In seinem Geburtsland Südafrika hat Ernest Cole (1940–1990) die Apartheid auf eigene Weise bekämpft. Indem er sie fotografisch dokumentierte. Sein 1967 erschienenes Fotobuch «House of Bondage» machte ihn berühmt, aber auch angreifbar. Er reiste aus in die USA, wo er ein Land der Freiheit und Gerechtigkeit erwartete. Die Wirklichkeit freilich deprimierte ihn, was er antraf. Und so führte fort, was er in seiner Heimat getan hatte: Er dokumentierte den US-Rassismus als Fotograf. Lange nach seinem frühen Tod wurden 60'000 Negative entdeckt, welche die Basis für diesen Film von Raoul Peck («I am not Your Negro») bildeten, der in Cannes als beste Dokumentation ausgezeichnet wurde.