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HÖLDE - DIE STILLEN HELDEN VOM SÄNTIS
JELMOLI
SEPTEMBER 5
SUSPEKT
TAMINA

KUKUSHKA

KUKUSHKA
von Aleksandr Rogoshkin
Russische Föderation, 2002, ohne Dialoge de/fr, 100'
Kriegsjahr 1944 irgendwo in Lappland: Ein junger Finne wird wegen seiner pazifistischen Haltung von deutschen Soldaten seines Trupps an einen Felsen gekettet zurückgelassen. Unweit davon verunglückt ein russischer Korporal auf dem Weg zum Militärgericht, wo er sich für seinen angeblichen staatsfeindlichen Gedichte verantworten sollte. Beide Männer entrinnen dem Tod und finden Asyl auf dem kärglichen Gehöft Annis, einer ebenso hübschen wie resoluten Lappin. Drei Menschen, drei Sprachen. Drei Menschen, die sich nicht verständigen können, zumindest nicht mit Worten, die aber dennoch viel reden und sich dabei- zum Vergnügen des Publikums- oft gründlich missverstehen. Der Finne verkündet, dass er mit dem Krieg nichts mehr zu tun haben will. Der Russe argwöhnt, dass er ein Nazi sei und sie sich weiter bekämpfen müssten. Die Lappin plaudert von dem Verlust ihres Mannes und von der Freude über die beiden unverhofften (männlichen) Gäste. Für eine Weile sind die drei aufeinander angewiesen, so dass sie trotz unterschiedlichern Sprachen immer wieder zu einem behutsamen Verstehen finden, das jedoch durch die Konkurrenz der beiden Männer um die Gunst Annis stets gefährdet bleibt. Der Film ist ein Kammerstück unter dem weiten Himmel Lapplands, eine Novelle über Krieg und Frieden, ein Gedicht über Einsamkeit und Mitmenschlichkeit.
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