BIRD
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HÖLDE - DIE STILLEN HELDEN VOM SÄNTIS
JELMOLI
SEPTEMBER 5
SUSPEKT
TAMINA

TGV

TGV
von Moussa Touro
Senegal, 1997, ohne Dialoge de/fr, 90'
Der senegalesische Filmemacher Moussa Tourö unternimmt auf wunderbar leichte Art eine Reise durch seinen schwarzafrikanischen Kontinent. In einem bunt bemalten Bus, den der Chauffeur mit dem für sich sprechenden Namen Rambo in Anlehnung an den französischen Hochgeschwindigkeitszug kühn «TGV» nennt, hat er eine illustrative Auswahl von Zeitgenossinnen und Zeitgenossen vereint, die sich in unterschiedlichen und zum Teil für sie nicht sonderlich angenehmen Situationen behaupten müssen. Tourö bringt in seinem knatterigen Gefährt unter anderem einen flüchtigen Finanzminister, ein verirrtes europäisches Ethnologenpaar auf der Suche nach der untergegangenen Mandingo-Zivilisation, einen Dealer und weitere Bewohnerinnen und Bewohner des afrikanischen Kontinents unter. Sehr schön gelingt ihm dabei die Charakterisierung der einzelnen Figuren in wenigen aber präzisen Strichen. Mit herrlich instrumentierten und abgestimmten Dialogen, streitend, neckend und lachend fährt die zufällige Gesellschaft von einer augenzwinkernden Anspielung zur nächsten. Tourö sucht dabei eine fürs schwarzafrikanische Kino eher ungewohnte, geredzu beschwingte Erzählweise.
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