CITIZEN FRED
Im kino qtopia
Sonntag, 04.03.2007
18:30 Uhr
CITIZEN FRED
21:00 Uhr
CITIZEN FRED
Montag, 05.03.2007
20:30 Uhr
CITIZEN FRED
Zu Gast: Regisseur Theo Stich und Darsteller Fred Ruckli
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Im Dezember 1949 wandert ein 18-jähriger Bauernsohn von der Schweiz nach Kalifornien aus. Er heisst Franz Ferdinand Ruckli, von Meggen, Kanton Luzern. Er beginnt in Livermore bei seinem Onkel als Milchmann zu arbeiten und verdient 100 Dollar im Monat - das Vierfache dessen, was er in der Schweiz als Knecht erhielt. Er kleidet sich wie ein amerikanischer Cowboy, fährt einen Chevrolet und trifft sich mit Mädchen. Nun nennt er sich Fred.
Im Juni 1950 greifen nordkoreanische Truppen Südkorea an. Der amerikanische Präsident Truman mobilisiert alle Männer zwischen 18 und 26 Jahren - auch Ausländer wie Fred werden eingezogen. In Fort Ord durchläuft er das Infanterie-Training der US Army. Im August 1951 wird er nach Korea verschifft und dem 27. Infanterie-Regiment zugeteilt. Ohne jede Kampferfahrung schickt man ihn an die Front, wo er in Gefechte mit Nordkoreanern und Chinesen gerät, jedoch unverletzt bleibt. Nach 11 Monaten Dienst darf er wieder nach Kalifornien zurückkehren. 4 Jahre später wird er eingebürgert.
Heute lebt Fred als 74-jähriger Rentner in Kalifornien. Er ist glücklich über seine 3 Kinder und 6 Enkelkinder. Fred ist ganz mit der Pflege seiner Frau beschäftigt, die durch einen Hirnschlag ihr Gedächtnis und Sprachvermögen verloren hat. Er lebt mit ihr zurückgezogen in den Bergen in seinem Chalet, das er «Waldheim »nennt - der Name seines Geburtshauses in Meggen.
Fred hatte den Traum von Amerika. Beinahe wäre er zu einem Alptraum geworden. Er hat die Kriegserfahrungen zeit seines Lebens verdrängt und sich erfolgreich vom Knecht zum Lastwagenfahrer hochgearbeitet. Der Film ist ein bewegendes Zeugnis dafür, wie Fred sich an den Krieg erinnert - und an den Vater, der über sein Schicksal sehr besorgt war und 1961 verstarb, ohne seinen Sohn wiedergesehen zu haben.