DIE FRISEUSE

Ihre DDR gibt es nicht mehr. Ihr Mann, ihr Job, ihr Haus im Grünen sind auch weg. Die arbeitslose Friseuse Kathi König (Gabriela Maria Schmeide) lebt mit Tochter Julia (Natascha Lawiszus) in einer Plattenbausiedlung in Berlin-Marzahn. Sie will arbeiten, doch man lässt sie nicht. Eine sicher geglaubte neue Stelle im Coiffeursalon eines grossen Einkaufcenters bleibt ihr verwehrt. Denn Kathi ist dick - sehr dick - und deshalb "nicht ästhetisch". Das meint zumindest die Salonchefin Frau Krieger (Maren Kroymann).
So leicht lässt sich die resolute Kathi aber nicht abspeisen. In einem leerstehenden Asia-Imbiss neben dem Salon Krieger will sie ihren eigenen Friseurladen eröffnen. Es beginnt ein Kampf gegen Behörden, Banken und Berater. Auf dem langen Weg zum erhofften Glück begegnen ihr Menschen, die attraktive Friseuse Silke (Christina Grosse), der halbseidene Schleuser Joe (Rolf Zacher) und der liebenswerte Vietnamese Tien (Ill-Young Kim).
Erfolgsregisseurin Doris Dörrie inszenierte in Berlin die amüsant bewegende Geschichte einer in doppelter Hinsicht starken Frau, die mit Wucht und Würde für ein besseres Leben kämpft. Das Drehbuch schrieb Laila Stieler.
«Gabriela Maria Schmeide schafft es ihrer Figur so viel Wärme, Kraft und Würde zu verleihen, dass man sich vereinzelt an die grossartige Marianne Sägebrecht erinnert fühlt.» (critic.de)
«Die Friseuse ist ein witziges Soziodrama in Berlin Marzahn, das zeigt, dass sich das Kämpfen im Leben lohnt, ja unerlässlich ist.» (art-tv)
«Doris Dörrie erzählt knackig und unterhaltsam! Eine schöne Sozialkomödie!» (SonntagsZeitung)
«Das Schöne an dieser Realkomödie ist, dass sie nicht die Gesellschaft anklagt, sondern Problemen mit Offenheit und Selbstironie begegnet und damit an britische Sozialkomödien wie "Full Monty" erinnert.» (Blickpunkt Film)
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