PAUSE

Mathieu Urfers «Pause» verzaubert mit pointierten Dialogen, tollem Sound (Schweizer Filmpreis für die beste Musik) und einem feinen Sinn für ironischen Humor. Und der Kaurismäki-Kameramann Timo Salminen gibt der Geschichte einen unverwechselbaren Look.
Sami, ein lockerer Dreissiger, lebt seit Jahren mehr schlecht als recht mit Julia, einer erfolgreichen Juristin, ohne sich gross Gedanken zu machen. Julia arbeitet seit Kurzem für ein Start-Up-Unternehmen, das Bio-Baumwolle importiert, und ist angetan von ihrem Chef, dem jungen und dynamischen Lionel. Sami seinerseits gibt sich mit seinem Aushilfsjob als Telefonverkäufer zufrieden und arbeitet nebenbei mit seinem besten Freund Fernand, einem 75-jährigen überschwänglichen Gitarrenvirtuosen und Alkoholiker, am gemeinsamen Country-Duo.
«Der Film ist treffsicher komponiert – und das nicht nur, was die Songs angeht, die Urfer beigesteuert hat und die sich in die Erzählung einfügen. Auch die Ausstattung ist liebevoll und in einem stimmigen studentischen Retro-Stil gehalten – vom alten Saab bis zum verrosteten Küchenrohr in der Altbau-Bude oder dem Vintage-Plattenspieler. Hinzu kommen gut geschriebene (und dem wahren Leben entnommene) Dialoge, feiner Sinn für Ironie und Humor und ein ausgesprochen gutes Timing für den richtigen Schnitt.» (Tages-Woche)
«Irgendwo in Pause steckt der Geist eines Berliner oder New Yorker Szene-Films, der sich nach Lausanne verirrt hat. Und dem es da gefällt. Zwischen dem grossartigen Veteranen André Wilms und Aki Kaurismäkis Kameramann Timo Salminen entfalten eine ganze Reihe von Jungschauspielern ihre Talente, versprühen borstigen Charme und einen Unterton von Wahrhaftigkeit und Wehmut.» (sennhausersfilmblog.ch)
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