MY NAME IS SALT

Die poetisch-meditative Betrachtung einer alten Salzgewinnungstradition zeigt die stoische Schönheit der Natur ebenso wie die bewundernswerte Ausdauer des Menschen, wenn er im elementaren Wettstreit mit ihr steht.
Jahr für Jahr ziehen tausende Familien in Indien für endlose acht Monate in die Wüste, um Salz aus dem glühenden Boden zu holen. Mit jedem Monsun werden ihre Salzfelder weggespült und die Wüste verwandelt sich in Meer. Trotzdem kehren die Salzbauern zurück, voller Stolz, das weisseste Salz der Erde zu produzieren.
Fasziniert von dem Thema hat Farida Pacha in der Salzwüste von Kutch, im Westen Gujarats, im Laufe eines ganzen Jahres unglaubliches Material sammeln können und daraus einen Dokumentarfilm gestaltet. Er ist schon mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden.
Ausnahmsweise gibts nach dem Matinee-Film kein Podiumsgespräch.
«Man wird Zeuge eines stoischen Kampfes gegen eine magische, aber gegenüber den menschlichen Wünschen gleichgültige Natur: ein heroisches Unternehmen, das sich allmählich in eine religiöse Suche nach Vollkommenheit verwandelt.» (Züritipp)
«'My Name is Salt' ist ein Film-Dokument über etwas, was wir urbanen Kinder bald nur noch aus den Erzählungen der Grosseltern kennen: Handarbeit und Fussarbeit. Er zeigt, wie das Geschick des Einzelnen und das Zusammenwirken aller es möglich machen, durch Gewinnung eines Produktes Gewinn zu erzielen. Mit Arbeit. Und Köpfchen. Vor unseren Augen wird aus Wasser weisses Gold.» (Tageswoche)
«Eine meditative, grandios gefilmte Betrachtung der Arbeit als Akt des Glaubens.» (Sight & Sound)
«Die ergreifend schönen, aber eben nicht beschönigenden Bilder des deutschen Kameramanns Lutz Konermann machen alle Kommentare überflüssig. Wir sehen, wie Familien in einem in der Regenzeit zum Sumpf werdenden Gebiet das Salz aus dem Boden holen, wo tuckernde Dieselmotoren und vorzeitliche Hand- respektive Fußarbeit ineinander gehen und die Arbeit die Menschen ganz selbstverständlich restlos vereinnahmt. Und doch ziehen sich die Leute ihre besten Sachen an, weil nun die Kamera auf sie schaut, und man sieht mit Hoffnung, dass sie sich nicht abgeschrieben haben.» (Stuttgarter Zeitung)
«Von ganz eigenem Zauber ist der Sonntagsausflug, der zeigt, dass diese Menschen bei aller Armut keineswegs Sklaven ihrer Arbeit sind. Sorgfältig machen sie sich schön, um dann auf einem abenteuerlichen Vehikel an einen Ort zu fahren, der halb Tempel, halb Jahrmarkt zu sein scheint und wo sie sich vergnügen, wo die Frauen Schmuck kaufen.» (NZZ)
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